1945 - 1989
Ferienzeit:             
Bildschirmauflösung. 1024x768  Schulferien – fröhlich sein und singen ...   PMess05.2005
Letzter Schultag - Verabschiedung von Mitschülern und Lehrern. die Abschlussprüfungen stehen an und die letzten Schulferien ...
Letzter Schultag 10. Klasse 1989
WANDERPAUSE: Schüler und Lehrer wanderten gemeinsam im Rahmen der örtlichen Ferienspiele oder in speziellen Wandergruppen.
Örtliche Ferienspiele
Lehrer und Erzieher boten im Hort diese Form der Feriengestaltung von 9 - 14 Uhr an in den Sommer- und Winterferien. Von 6 bis 9 Uhr und von 14 bis 17 Uhr wurde Hortaufenthalt angeboten.
Vielfältige Veranstaltungen, die die Schüler mitgestalten und beeinflussen konnten, sorgten für hohe Teilnehmerzahlen (60-80%). Die Eltern bezahlten für Betreuung, Mittagessen und Kaffeetrinken eine symbolische DM.
Wandergruppen
Heutige Medien standen in den Ferein nicht zur Verfügung. Die Schüler mussten ihre Unterhaltung selbst organisieren bei Spiel, Sport, Wanderungen. Selbst ein Radio galt als Luxusgegenstand!!!
In der 50er Jahren wurden Möglichkeiten geschaffen, Wanderungen für größere Schüler zu organisieren.
1954 organisierte die Schule Köstritz eine Wanderung in den Spreewald. 50 Schüler nahmen teil. Eine Gruppe fuhr mit dem Zug, die anderen mit dem Fahrrad. Durch ein großes Niederschlagsgebiet wurde das Zeltlager unter Wasser gesetzt und fand ein vorzeitiges Ende.
Übernachtungen auf Strohsäcken in einem Tanzsaal des Dorfes oder in einer Scheune waren in den 50er Jahren die Regel. Die Bühne war Waschraum und Umkleideraum. Alle Tätigkeiten waren exakt verteilt....
Übernachtung auf  Strohsäcken
1954 - Regen setzte das Lager unter Wasser. Das ganze Lagerleben spielte sich an den Zelten ab. Essenherstellung und sanitäre Voraussetzungen würden heute den Verantwortlichen die Haare zu Berge stehen lassen ...
Zeltlager Spreewald 1954

Viele Schüler wünschten sich in ihren Schulferien erlebnisreiche Tage in einer Ferieneinrichtung der DDR. Für die meisten Schüler bedeutete ein solcher Aufenthalt: Urlaub von den Eltern, Umgang mit Gleichaltrigen, spielen, toben, baden, Abenteuer bestehen, Kontakte zum anderen Geschlecht knüpfen, Streiche aushecken..
Die Eltern wussten ihre Kinder gut aufgehoben und betreut. Sehr viele Schüler nutzten die Angebote der Örtlichen Ferienspiele, Betriebsferienlager, Lager für Erholung und Arbeit u. a. Formen der Ferienbetreuung.
Symbolik und Inhalte der Jugendorganisation FDJ, JP spielten in den Ferien eine eher untergeordnete Rolle. Es gehörte eben dazu!
Die Schule sollte eigentlich die ganze Last der Feriengestaltung tragen. Schnell wurde nach dem Gesetz "Recht der Jugend auf Erholung" der 50er Jahre klar, dass die Schule mit der Schaffung der materiellen Voraussetzungen überfordert war. Die Betriebe mussten einspringen mit Betriebsferienlagern.
Für die Schüler bestand jetzt die Möglichkeit, die gesamte Ferienzeit in den unterschiedlichen Formen der Feriengestaltung zu verbringen. Für die Eltern entstanden kaum Kosten.
Zelte wurden von den ersten Baubaracken abgelöst. Das Lagerleben gestaltete sich einfach und "romantisch" - Schüler fanden es sehr abenteuerlich ... Ostseelager der Schule Bad Köstritz in Trassenheide 1959-1989 Baubaracken waren verschlissen und wenig zeitgemäß. Mit den Betrieben des Ortes wurden komfortablere Unterkünfte geschaffen nach 1980.
Der Traum ,,Ostsee" rückte immer näher. Auf der Trassenheider Flur, ca. 500 m hinter der Küste, wurde ein Grundstück gepachtet. 1959 reisten größere Schüler mit den Zelten erstmals an die Ostsee.
Das war natürlich äußerst primitiv: Wasser musste in Behältern selbst herangetragen werden; eine Toilette wurde im Dickicht gebaut, und das Essen kochte man bei einer alten Dame im Waschhaus. Für die Schüler war alles sehr romantisch, aber auf die Dauer ging das nicht. Darum begannen die Bemühungen um stabile Unterkünfte.
Holz war zu dieser Zeit bewirtschaftet. Lehrer und Eltern mussten im Wald arbeiten und erhielten dafür eine Holzfreigabe für zwei Baubaracken. Transport und Aufbau realisierten Lehrer und Eltern.  
Die Brauerei beteiligte sich an dem weiteren Ausbau des Lagers, später auch die Metallwarenfabrik. Mit der Finanzkraft der Betriebe wurde dieses Lager den Bedürfnissen der Zeit angepasst.
So haben über viele Jahre Kinder und auch Erwachsene aus dem Schulbereich Bad Köstritz schöne Ferien an der Ostsee erleben können. Es liefen zuletzt immer drei Durchgänge, und davor und danach konnten Erwachsene das Lager nutzen.
Durch die Einheit 1989 hatte sich die Lage völlig verändert. Die Betriebe zeigten kein Interesse mehr, die
Kinderbetreuung während der Ferien fiel überhaupt weg (Kinderferien = Lehrerferien), und so wurde eine Erhaltung des Lagers sehr schwierig. Das Lager in Trassenheide wurde nach 1989 von Interessenten "ausgeschlachtet".
Viele dieser Lager wurden gemeinsam mit Schülern aus Polen und anderen Ländern durchgeführt. Abschlussveranstaltung am Ende des Lagers in der LPG. Lager für Erholung und Arbeit
Aufforstungsarbeiten im Wald und Kabelgräben für die Post ziehen - Schüler arbeiten am Vormittag im Lager für "Erholung und produktive Tätigkeit"
Diese Ferienform war für die Schüler der Klassen 8-10 vorgesehen. Durch Austausch lernten die Schüler viele Gebiete der DDR kennen.
Am Vormittag wurde 5 Stunden gearbeitet. Die Schüler ernteten Obst und Gemüse, pflückten Beeren, pflegten Anlagen, arbeiteten auch in der Produktion, schachteten Kabelgräben oder regulierten Bachläufe und forsteten Wald auf.
In mehreren Durchgängen nahmen jährlich 70-80 Schüler an diesen Lagern teil. Bei den Schülern war diese Lagerform beliebt, weil durch die Arbeit alle Kosten beglichen waren und am Ende eine Prämie von 100 -150 DM ausgezahlt wurde.
Lehrer fanden diese Lager durch den 24-Stunden Dienst nicht so gut. Die Schüler wollten etwas erleben und auch das andere Geschlecht entdecken. Die ortsansässige Jugend wollte daran beteiligt werden und so kam es immer wieder zu Konflikten. Die FDJ als Träger der Lager gab eigentlich nur den Namen.
Nach der Arbeit wurden Fahrten und Ausflüge unternommen. Die Busse stellte der Trägerbetrieb und übernahm alle Kosten für die Veranstaltungen.
SWIMMLAGER waren bei Schülern und Eltern beliebt. Fast alle Schüler erlernten das Schwimmen und legten entsprechende Schwimmstufen ab. Schwimmlager wurden von der Schule organisiert für die Kinder der unteren Klassen. Meist nahmen mehr als 100 Schüler teil. Fast alle Schüler lernten schwimmen. Die Eltern bezahlten eine DM. Die Schule hatte durch das Sommerbad sehr gute Voraussetzungen für das Erlernen des Schwimmens. Lehrer und größere Schüler betreuten die Lagerteilnehmer von 9 - 14 Uhr.
Pionierlager: Einige Schüler erhielten die Möglichkeit in ein zentrales Pionierlager zu fahren. Jährlich wurden 10 - 20 Schüler dafür ausgewählt: Schüler mit guten  schulischen Leistungen, die für die Schule aktiv waren. In diesen Lagern spielten Anliegen und Symbolik der JP eine wesentliche Rolle. Partei- und Staatsfunktionäre waren häufig Gäste in diesen Lagern. Zentrales PIONIERLAGER Wilhelmstal bei Eisenach - Festappell mit dem gesamten Lager. Eine Fahnengruppe wartet vor dem Hissen der Fahne. Diese Lager verfügten über gute materielle Voraussetzungen.
Betriebsferienlager wurden in den 50er Jahren in sehr einfacher Form betrieben. Neben den Unterkünften bereitete die Lebensmittelversorgung Probleme. In den späteren Jahren wurden diese Lager unter Leitung der Gewerkschaftsgruppe der Betriebe die Lager weiter ausgebaut. Betriebsferienlager
Alle Betriebe des Ortes schufen sich eigene Betriebsferienlager und arbeiteten später eng mit der Schule zusammen im Bereich des Ostseelagers in Trassenheide: erst die Schwarzbierbrauerei, dann die Metallwarenfabrik.
Die Teilnahme für die Kinder der Mitarbeiter war kostenlos oder ein Unkostenbetrag von 30 DM wurde erhoben.

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pm 2004