1945 - 1989
 Aktivitäten außerhalb der Unterrichtsstunden

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Arbeitsgemeinschaften am Nachmittag - AG-Arbeit
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Mandolinenorchester 1953 unter Leitung von Herrn Fuchs 1948 gegründet. 50 Schüler musizierten mit hohem Niveau auf vielen Veranstaltungen des Ostthüringer Raumes.
Die Jadhornbläsergruppe unter Leitung von Herrn Scharmann gestaltete viele Schulveranstaltunge und Veranstaltungen der Jagdgemeinschaft des Ortes aus.
Arbeitsgemeinschaft Literatur 10. Klasse in den 70er Jahren. Die wöchentlichen 2 Stunden AG-Arbeit waren Teil des Unterrichtes. Die AG "Künstlerisches Gestalten" war immer gefragt, wenn Ausstellungen vorzubereiten waren.
Entsprechend des DDR Bildungskonzeptes sollte neben dem Unterricht die außerunterrichtlichen Interessen vieler Schüler befriedigt oder geweckt werden. Immer mehr Arbeitsgemeinschaften entstanden. Für 900 Schüler standen mehr als 25 AG zur Verfügung. Fast alle Schüler nahmen zweimal monatlich an einer AG am Nachmittag teil; einige Schüler besuchten 2 und mehrere AG.
Der Unterricht für die Klassen 9 und 10 wurde Mitte der 70er Jahre um zwei Stunden gekürzt, damit Schüler entsprechend ihrer Interessen an einer künstlerischen, technischen oder wissenschaftlichen AG teilnehmen konnten. Die Teilnahme für die Klassen 9/10 war Pflicht.
Fast jeder Kollege der Schule bot neben seinem Unterricht eine AG an. Weitere Arbeitsgemeinschaften wurden von Eltern, Betriebsangehörigen, Bürgern des Ortes angeboten. Ein zweiter Stellvertreter für die außerunterrichtliche Arbeit wurde für die Koordinierung der Aktivitäten notwendig. 
Erst nach 1980 wurde ein geringer Betrag für geleistete AG-Arbeit vergütet. Bis dahin galt die Arbeit als AG-Leiter als selbstverständliche gesellschaftliche Arbeit.
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Schülerin in der AG "Junge Künstler".
Schüler der AG "Nachrichtentechnik" bei der Arbeit.
 
Arbeitsgemeinschaften 1955/56: Mandolinenorchester I/II; Laienspiel; Junge Naturforscher I/II; Nachrichtentechnik, Modellbau, Handball I/II, Turnen I/II, Nadelarbeit, Junge Chemiker, Junge Fotografen, Geschickte Hände, Verkehrstechnik
Später kamen weitere Arbeitsgemeinschaften hinzu:
Leichtathletik, Fußball, Jagdhornbläser, Blasorchester, Imker, Zeichnen, Junge Historiker, Flugzeugmodellbau, Singegruppe, Schiffsmodellbau, Philatelie, Junge Matrosen, Schach, Feuerwehr, Sanitäter, Schulgartenarbeit …
Die außerunterrichtliche Arbeit nahm auch an dieser Einrichtung einen bedeutenden Platz ein. Als ich 1953 nach Bad Köstritz kam, gab es ein Mandolinenorchester unter der Leitung von Herrn Fuchs, einem Modelltischler und musisch begabten Menschen, der es außerordentlich gut verstand, mit Kinder umzugehen, ihnen etwas beizubringen und für sie eine Autorität zu sein. Herr Fuchs hatte 1948 angefangen, dieses Orchester aufzubauen, das ein hohes Niveau erlangte und im Ostthüringer Raum einmalig war. Neben seiner Arbeit hatte er es verstanden, ein ca. 50 Schüler starkes Orchester immer auftrittsreif zu haben.  (R.Schmalfuß "Chronik der Schule Bad Köstritz)
.Schulwettbewerbe und Präsentationen in der Öffentlichkeit
Schülerinnen unterstützen mit ihren Lehrern ein Schwimmfest für jüngere Mitschüler.
Ausscheid "Junger Künstler" auf dem Löwensaal in Bad Köstritz Die Schüler erhielten häufig die Möglichkeit, ihre erworbenen Kenntnisse anzuwenden und darzustellen. In Ermangelung eines geeigneten Schulraumes fanden die Wettbewerbe und Feste im Saal des "Goldenen Löwen" statt. Beim Fest "Junger Künstler", dem "Frühlingsfest", Zur Ausgestaltung von Feierlichkeiten und Elternveranstaltungen wurden sehr viele Schüler einbezogen und manches Talent entdeckt. Der jährliche Ausscheid der "Messe der Meister von Morgen" bot allen Arbeitsgemeinschaften und Einzelschülern die Möglichkeit, geschaffene Exponate zu präsentieren. Schulolympiaden im Bereich Russisch, Deutsch, Mathematik, Sport u.a., viele Sportveranstaltungen wie Wintersporttage, Crossläufe, Leichtathletikwettkämpfe, Fußballausscheide, Hans-Beimler-Wettkämpfe u.a.m. ergänzten die Aktivitäten. Schüler und Lehrer waren auch außerhalb der Unterrichtsstunden immer zusammen und beschäftigt. Für die Schulleitung wurde für diesen Bereich der Schulpräsentation in der Öffentlichkeit fast so viel Zeit und Kraft aufgebracht wie für die Unterrichtsführung und Werterhaltung der Schulgebäude. Nicht alle Veranstaltungen entsprachen dem Bedürfnis der Schule und waren angewiesen.
Juri Gagarin 1964 (1934-1968) - Kosmonaut - 12.04.1961 - verließ für 180 Minuten mit "Wostok1" als erster Mensch die Erde
Juri Gagarin 1963 in einem Reisezugwagen in Bad Köstritz. Gagarin in seiner einfachen unkomplizierten Art gewann schnell das Herz der Schüler und der Bevölkerung. Er verteilte viele Autogramme und ist heute immer noch zentrales Gespächsthema bei Klassentreffen dieser Schüler von 1963. "Im Jahr 1963, am 18. Oktober,  gab es für unsere Kinder noch ein großes Erlebnis: Der Kosmonaut Jun Gagarin besuchte zum ersten Mal die DDR. Er war der erste Mensch, der die Erde im Kosmos umkreist hatte. Er war in einem Sonderzug unterwegs, den man über Nacht auf einem Stoßgleis des Bahnhofs Bad Köstritz abgestellt hatte. Keiner wusste etwas davon, und noch heute ist nicht bekannt, wie die Neuigkeit in den Ort gekommen ist.
Jedenfalls gab der Direktor, Herr Preller, die Erlaubnis, dass alle Lehrer und Schüler zum Bahnhof gehen könnten. Mittlerweile war der kleine Zug vom Abstellgleis in den Personenbahnhof gebracht worden, und viele Schüler und andere Bürger von Bad Köstritz konnten den Kosmonauten direkt begrüßen. Für alle war es eine beeindruckendes Erlebnis, denn es war eine einmalige Gelegenheit."
R.Schmalfuß Schulchronik 1933-1992
Gagarin (1934-1968), erster Mensch, der die Erde verlassen hat für 180 Minuten. Ein tagischer Unfall beendet sein Leben bei einem Testflug.
Namensweihe "Hans-Beimler-Oberschule" Oktober 1975 
Festrede zur Namensweihe "HANS BEIMLER" 1975
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Hans Beimler (1895-1936 gefallen)
KPD-Funktionär; Teilnahme am Freiheitskampf des spanischen Volkes gegen den Diktator Franco; politischer Kommissar des Thälmann-Bataillons
Anfang der 70er Jahre wurde aus politischen und pädagogischen Gründen angestrebt, jeder Schule einen Namen zu verleihen. 
Schüler, Lehrer, Eltern und viele Gäste nahmen an der Verleihung des Schulnamens teil. Das Dahlienfeld der Gärtnerei Panzer bildet einen festlichen Rahmen. Die B7 wurde für die Dauer der Feier gesperrt.
In Bad Köstritz gab es die "Bergschule" und die "Settegastschule" ohne jede Namensweihe. Für die Schule Köstritz wurde der Name Hans Beimler "empfohlen". Fast zwei Jahre bereiteten sich Schüler und Lehrer auf diese Namensweihe vor. Durch entsprechende Aktivitäten sollte der Name verinnerlicht werden, um erzieherisch zu wirken. Im Oktober 1975 fand unter großer Aufmerksamkeit die Namensgebung statt. H. Beimler kämpfte gegen die Franco-Faschisten in Spanien und gegen Hitlers Legion Condor (1936-39), die in Spanien an Francos Seite die neuen Waffen ausprobierten, den Krieg übten und Guernica zu verantworten haben...  Kämpfer gegen Franco erfuhren Ehre durch viele Namensweihen in der DDR; Kämpfer neben Franco zeichneten sich ebenfalls aus und wurden bei Namensweihen von Kasernen und Truppenteilen der Bundeswehr berücksichtigt.
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....Verantwortung für andere Menschen übernehmen, helfen ...
S. Schmieder,
AG "Junge Reporter",
"Hans-Beimler-Oberschule" Bad Köstritz:

7-8-9-10 Patenklasse!
,,Was machen wir im nächsten Schuljahr?", das fragte mich vor kurzem ein Knirps aus unserer Patenklasse. Einfach auf der Straße! Doch gerade dieses lockere Verhältnis zwischen groß und klein finde ich super. Im vergangenen Jahr haben wir die Patenschaft über die damalige 1a übernommen. Zu unserer FDJ-Versammlung Ende September zogen wir Bilanz über unsere Arbeit mit den Abc-Schützen. So gestalteten wir den Kindertag aus, übten zur Weihnachtsfeier ein kleines Programm ein und überraschten die Krümel mit einem Weihnachtsmann. Im Hort übten wir mit ihnen das Lesen, Schreiben und Rechnen. Unsere Kleinen gratulierten uns zum FDJ-Geburtstag. Zur Jugendweihe überraschten sie uns mit einer selbst gebastelten Karte ...  (Volkswacht 1986)
Hilfe für die Patenklasse
.... gesellschaftlich nützliche Tätigkeiten erfüllen ...
 Schule sollte eine Verbindung zur Gesellschaft und deren Entwicklung garantieren. Waren in den 50er Jahren Heilkräutersammlungen Teil des Schulbeitrages, wurden in den 70er/80er Jahren Altstoffsammlungen notwendig. Lehrer und Schüler organisierten und bewältigten die Sammlungen gemeinsam. Die Betriebe des Ortes übernahmen den Transport der Gläser und des Papiers zur Sammelstelle. Der Erlös der Sammlungen (1000-3000 M) wurde für Solidaritätsspenden und zur Finanzierung der vielen Schulfeste verwendet.
Im Frühjahr/Herbst halfen Schüler und Lehrer ab der Klasse 6 bei der Rübenpflege und der Kartoffelernte der LPG,  pflegten Anlagen des Ortes, den Park, renovierten Unterrichtsräume ...
 
pm 2004