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Unterwegs mit MSC Lirica in:  -Island -  REYKJAVIK Im Morgennebel - vorbei an der Skyline der Stadt in den Hafen: Reykjavik 30 Minuten entfernt der Hauptstadt: außerirdische Ansichten, neue Farbenlehre ...

REYKJAVIK, Hauptstadt Islands, nördlichste Hauptstadt der Welt, 269 km südlich des Polarkreises. Der Name bedeutet „Rauchbucht“; vermutlich durch die Dämpfe der heißen Quellen vor Zeiten so genannt. Im Umfeld der Stadt leben mehr als 200 000 Menschen (37,9% aller Einwohner des Landes). Häufige Erdbeben von geringer Stärke treten auf, werden aber kaum bemerkt.

Während der Eiszeit vor 10 000 Jahren waren die Berge um der Stadt mit Eis bedeckte Gletscher. Der größte Fluss durch die Stadt ist wegen seines Lachsreichtums bekannt. Am kürzesten Tag gibt es nur 4 Stunden Tageslicht; im Sommer sind die Nächte hell wie der Tag. Für Zugereiste ist es nicht einfach, sich an diesen ungewohnten Lebensrhythmus zu gewöhnen.
"Allerorten blubbert, dampft, zischt und stinkt es auf Island ..."
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Klimagenerator: Golfstrom

Der Golfstrom sorgt für milde Winter und kühle Sommer. Bei +20°C schreiben die Zeitungen von Hitzeperioden. An 148 Tagen im Jahr fällt Nieselregen. 1786 erhielt der Ort das Stadtrecht. Der auf der Insel vorhandene Wald war schnell verbaut und verheizt. Angesiedelte Schafe in großer Masse verhinderten nachhaltig das Nachwachsen junger Bäume. Kleine nachwachsende Baumbestände werden heute sorgfältig gepflegt.

Die Natur hat die Vulkaninsel mit einem Überschuss an Energie ausgestattet. Nicht nur die Wasserkraft wird genutzt, sondern auch das geothermische Angebot der Vulkane.
In der Nähe der Hauptstadt gibt es ein solches Kraftwerk, das mit überhitztem Dampf aus 2500 m Tiefe betrieben wird. Die im Dampf enthaltenen Sedimente werden vor der energieseitigen Nutzung in den Turbinen abgeschieden und in einem Badesee, der „Blauen Lagune“ gespeichert. Lange Zeit war das nur ein 39°C heißes „Abfallwasser“, bis jemand bemerkte, dass die enthaltenen Salze nicht schadeten, sondern Heilwirkungen auslösen. Die Eintrittspreise haben sich in kurzer Zeit verdreifacht: heute 35 Euro am Tag … 

Kraftwerk/Badesee = Blaue Lagune

6 geothermische Kraftwerke erzeugen Energie im Überfluss. Nur ein Drittel der Kapazitäten kann genutzt werden. Straßen und Fußwege werden im Winter beheizt, Straßen großzügig beleuchtet. Haushalte werden mit heißem Wasser versorgt.
Island importiert aus Australien Bauxit, veredelt energieintensiv das Material zu Aluminium und exportiert das Produkt in alle Welt. 
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Badespaß bei +39°C heißem Wasser. Unwirklich erscheinen das Kraftwerk im Hintergrund und die Badefreuden der Menschen, die nur mit dem Kopf aus dem Wasser schauen.

Auch die Straßen winden sich wie dieses Wasser durch eine Lavawüste. Am Straßenrand endet die ebene Fläche, kein Grün, kein Baum, Gräser und Moose vertrocknet - alles nicht von dieser Welt ...

Impressionen

kochendes Wasser tritt an die Oberfläche
Tourbus in dem "Mond"-Gelände
blubbernder, stinkender Schlammkrater
Farbenspiele gewöhnungsbedürftig; alles mit Schwefelduft gewürzt
Badende tummeln sich um den Zufluss des Wassers
Hinweis: Weitere Informationen hinter den Fotos - Mauszeiger auf Bild führen - Fenster öffnet sich!

PM07.2012